Hierzu hat das OVG Koblenz (12.06.1989 - 13 E 25/88 - und 09.05.1990 - 13 B 279/89) die Ansicht vertreten, daß der türkische Staat - jedenfalls in aller Regel - niemanden zwingen werde, Dorfschützer zu werden, von dem er wisse oder ernsthaft annehme, daß er mit der PKK sympathisiere, da das Risiko, daß solche Personen den Guerillas die Waffen überlassen, ihr wertvolle Hinweise geben, oder ganz überlaufen werden, viel zu groß sei.

Damit nahm die ohnehin noch große Macht der Aghas, die sich in Gestalt der Dorfschützer eine Art Privatarmee hielten, weiter zu; außerdem war die Aufgabe des Dorfschützers für den einzelnen mit einem Machtzuwachs verbunden, der auch zur Verfolgung eigener Interessen oder der der Familie eingesetzt werden konnte (vgl. dazu insbesondere: Sternberg-Spohr: Zusammenfassende Stellungnahme zur Situation der Yezidi-Kurden in der Türkei vom 10. Februar 1988 an das VG Berlin; S. 3 ff.; s. auch: Beschluß des erkennenden Senats vom 12. Juni 1989 - 13 E 25/88 -).

Hierzu hat das OVG Koblenz (12.06.1989 - 13 E 25/88 - und 09.05.1990 - 13 B 279/89) die Ansicht vertreten, daß der türkische Staat - jedenfalls in aller Regel - niemanden zwingen werde, Dorfschützer zu werden, von dem er wisse oder ernsthaft annehme, daß er mit der PKK sympathisiere, da das Risiko, daß solche Personen den Guerillas die Waffen überlassen, ihr wertvolle Hinweise geben, oder ganz überlaufen werden, viel zu groß sei.